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Warum wir herkömmlichen Benzin aus der Waldarbeit verbannen sollten

Florian R. Agrarökonom und Lehrer
Wenn jemand dreimal im Jahr mit der Kettensäge arbeitet, dann spielen die Kosten für Kraftstoff keine Rolle. Wenn jemand täglich mit der Kettensäge arbeitet, dann dürfen die Kosten für Kraftstoff keine Rolle spielen.

Umwelt

Sonderkraftstoffe reduzieren im Vergleich zu herkömmlichem Benzin deutlich schädliche Emissionen, verbessern die Luftqualität und minimieren Umweltsrisiken trotz höherer Kosten.
Sonderkraftstoffe, auch als Alkylatbenzin oder Gerätebenzin bekannt, sind spezielle Kraftstoffe, die vorwiegend in Kleingeräten wie Kettensägen, Rasenmähern und Bootsmotoren verwendet werden. Ihre Entwicklung zielt darauf ab, die Umweltbelastung zu minimieren und die Gesundheit der Nutzer zu schützen. Ein wesentlicher Umweltaspekt von Sonderkraftstoffen ist die erhebliche Reduktion von Schadstoffen im Vergleich zu herkömmlichem Benzin. Alkylatbenzin enthält keine Aromaten, Olefine oder Benzol, die bei der Verbrennung schädliche Emissionen verursachen. Dies führt zu einer drastischen Verringerung von Kohlenmonoxid (CO), Stickoxiden (NOx) und unverbrannten Kohlenwasserstoffen (HC). Durch die sauberere Verbrennung wird auch der Feinstaubausstoß reduziert, was die Luftqualität insbesondere in urbanen Gebieten verbessert. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Ozonbildung. Herkömmliche Kraftstoffe tragen durch ihre Emissionen zur Bildung von bodennahem Ozon bei, das als gesundheitsschädlich gilt und das Pflanzenwachstum beeinträchtigen kann. Sonderkraftstoffe reduzieren diese Emissionen und damit auch die Ozonbildung. Zusätzlich sind Sonderkraftstoffe biologisch abbaubarer als normale Kraftstoffe und weisen eine geringere Wassergefährdungsklasse auf. Im Falle von Leckagen oder Verschüttungen ist das Risiko einer Kontamination von Boden und Grundwasser deutlich geringer. Dies ist besonders wichtig für den Einsatz in sensiblen Naturschutzgebieten oder in der Nähe von Gewässern. Trotz der höheren Kosten im Vergleich zu herkömmlichem Benzin lohnt sich der Einsatz von Sonderkraftstoffen langfristig durch die Reduktion von Gesundheits- und Umweltschäden. Sie stellen eine nachhaltigere Alternative dar, die dazu beiträgt, die Umweltauswirkungen des Kraftstoffverbrauchs zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern. Die breite Anwendung von Sonderkraftstoffen könnte somit einen signifikanten Beitrag zum Umweltschutz leisten. Diese Version enthält präzisere Formulierungen und vermeidet Wiederholungen, während die Kernaussagen über die Vorteile von Sonderkraftstoffen für die Umwelt und die Gesundheit korrekt wiedergegeben werden.

Gesundheit

Sonderkraftstoffe tragen erheblich dazu bei, gesundheitliche Schäden zu minimieren und ein sichereres Arbeitsumfeld zu schaffen
Herkömmliche Kraftstoffe enthalten zahlreiche schädliche Substanzen wie Aromaten, Olefine und Benzol, die bei der Verbrennung giftige Gase freisetzen und ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen können. Die gesundheitlichen Risiken, die mit der Verwendung von herkömmlichem Benzin verbunden sind, betreffen vor allem Menschen, die regelmäßig mit benzinbetriebenen Geräten arbeiten. Atemwegserkrankungen: Die Verbrennung von herkömmlichem Benzin setzt Schadstoffe frei, die die Atemwege reizen. Langfristige Exposition kann zu chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma, Bronchitis und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) führen. Besonders betroffen sind Personen, die täglich diesen Dämpfen ausgesetzt sind, wie Gärtner und Forstarbeiter. Krebs: Benzol, ein Bestandteil von herkömmlichem Benzin, ist krebserregend. Langfristige Exposition gegenüber Benzol kann das Risiko von Leukämie und anderen Krebsarten erheblich erhöhen. Selbst geringe Mengen Benzol können bei wiederholter Exposition gefährlich sein. Nervenschäden: Kohlenmonoxid (CO), das bei der Verbrennung von Benzin freigesetzt wird, kann das zentrale Nervensystem schädigen. Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung umfassen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und in schweren Fällen Bewusstlosigkeit und Tod. Chronische Exposition kann zu langfristigen neurologischen Schäden führen. Herz-Kreislauf-Probleme: Schadstoffe aus Benzin können auch das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Langfristige Exposition kann Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte verursachen. Haut- und Augenreizungen: Kontakt mit Benzin und seinen Dämpfen kann Hautreizungen und Dermatitis verursachen. Die Dämpfe können zudem die Augen reizen und zu Entzündungen führen. Vorteile von Sonderkraftstoffen Sonderkraftstoffe wie Alkylatbenzin sind so formuliert, dass sie diese schädlichen Substanzen weitgehend eliminieren. Sie enthalten keine Aromaten, Olefine oder Benzol, wodurch die gesundheitlichen Risiken erheblich reduziert werden. Reduzierte Atemwegserkrankungen: Da Sonderkraftstoffe weniger Schadstoffe freisetzen, ist das Risiko von Atemwegserkrankungen deutlich geringer. Die saubere Verbrennung sorgt für weniger Reizstoffe in der Luft, was die Lungenfunktion schützt. Geringeres Krebsrisiko: Durch den Verzicht auf Benzol und andere krebserregende Substanzen verringert sich das Risiko, an Krebs zu erkranken. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die regelmäßig in der Nähe von Abgasen arbeiten. Schutz des Nervensystems: Die geringere Kohlenmonoxid-Emission reduziert das Risiko von akuten und chronischen Nervenschäden. Arbeiter sind weniger Kopfschmerzen, Schwindel und anderen neurologischen Symptomen ausgesetzt. Herz-Kreislauf-Gesundheit: Die saubere Verbrennung von Sonderkraftstoffen trägt auch zum Schutz des Herz-Kreislauf-Systems bei, da weniger schädliche Partikel und Gase freigesetzt werden. Weniger Haut- und Augenreizungen: Da Sonderkraftstoffe weniger aggressive Chemikalien enthalten, sind sie auch schonender für Haut und Augen.

Gesetz

Der Schutz der Arbeitnehmer:innen verlangt den Umstieg auf Sonderkraftstoffe in Deutschland und Österreich.
Situation in Deutschland: Bei der Verwendung von gefährlichen Stoffen sind Arbeitgeber gemäß dem Arbeitsschutzgesetz und der Gefahrstoffverordnung verpflichtet, zu prüfen, ob es sicherere Ersatzstoffe gibt, die weniger gesundheitsschädlich und zumutbar sind. Nach § 2 der UVV „Grundsätze der Prävention“ (DGUV Vorschrift 1) und § 9 der Gefahrstoffverordnung müssen Arbeitgeber Gefahrstoffe durch weniger gesundheitsgefährdende Alternativen ersetzen. Zusätzlich verlangt die DGUV-Regel 114-018 „Waldarbeiten“ unter Punkt 3.2.2, dass Gefahrstoffe durch weniger gesundheitsschädliche Stoffe ersetzt werden. Da Abgase von handgeführten Maschinen mit Benzinvergaser gesundheitsschädlich sind und vom Bediener verstärkt eingeatmet werden, ist es erforderlich, diese Maschinen mit benzinfreien Kraftstoffen wie Alkylatbenzin zu betreiben. Situation in Österreich: Seit dem 1. Juni 2015 ist der Einsatz von benzolhaltigen Kraftstoffen in zweitaktbetriebenen handgeführten Geräten wie Kettensägen und Motorsensen in der gewerblichen Nutzung verboten. Stattdessen müssen Sonderkraftstoffe wie Alkylatbenzin verwendet werden. Diese Regelung basiert auf § 110 Abs. 8 des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG) und § 55 Abs. 2 der Allgemeinen Arbeitnehmerschutzverordnung (AAV).